Wegeschieber Typ HSF

elektro-hydraulisch betätigt, Plattenaufbau

für ölhydraulische Anlagen

D 7493 E

Wegeschieber HSF

HAWE HYDRAULIK SE

STREITFELDSTR. 25 • 81673 MÜNCHEN

2.1

Betriebsdruck p

max

= 400 bar

Volumenstrom Q

max

= 80 und 160 l/min

1. Allgemeines

2. Lieferbare Ausführungen, Hauptdaten

Diese Druckschrift ist eine Ergänzung der D 7493 über Wege-

schieberverbände Typ HSR. Die hier beschriebenen Einzelschieber

zum Aufflanschen haben das gleiche Funktionsprinzip wie dort

angegeben und sind mit den gleichen Wegesitzventilen zur Vor-

steuerung ausgerüstet. Dasselbe gilt für die wahlweise mögliche

Schaltzeiteinstellung mittels Drosselschrauben, die in D 7493

ausfürlich erklärt ist. Die erforderlichen Grundplatten für den

Leitungsanschluß sind selbst beizustellen. Sie werden von HAWE

nicht geliefert.

Achtung: Der Schieber hat zwei R-Ausgänge (siehe Maßbilder).

Beide müssen in der Grundplatte angeschlossen sein. Sie können

dort zum gemeinsamen Rücklaufkanal vereinigt werden.

Bestellbeispiel:

HSF 3 G - G 24

Tabelle 1: Grundtyp und Baugröße

Tabelle 2: Schaltsymbole

Tabelle 3: Vorsteuerventil

Serie, ohne mit Nenn-

mit Geräte- Geräte- Leuchtdioden- spannung

steckdose steckdose steckdose

G 12 X 12 L 12 12V DC

G 24 X 24 L 24 24V DC

G 98 X 98 --- 98V DC

G 205 X 205 --- 205V DC

WG 110 --- --- 110V AC

WG 230 --- --- 230V AC

50 /

60 Hz

hydraulisch

ferngesteuert,

ohne

Vorsteuer-

ventil

Hinweis in

Position 5.1

beachten !

elektrisch geschaltet, Vorsteuerventil Typ WN 1H

nach D 7470 A/1 (fehlende Daten siehe dort)

Kennzeichen

Nenngröße

Volumenstrom Q

max

(l/min)

Druck p

max

(bar)

Bei Hintereinanderschaltung mehrerer

Schieber ist zu beachten, daß bei H(1)-

und F(1)-Schiebern, die in Nullstellung

mit R verbundenen Ausgänge druck-

beaufschlagt sind, wenn ein nach-

geschalteter Schieber betätigt wird.

HSF 3 HSF 4

NG 12 NG 16

80 160

400

Schieber mit gesperrter Mittelstellung,

geeignet für Parallelschaltung

Schieber mit P→ R-Mittelstellung (Umlauf),

geeignet für Hintereinanderschaltung

GDECWBLHF

G 1 D 1 E 1 C 1 W 1 B 1 L 1 H 1 F 1

Schaltzeit-

einstellung

Schalt-

symbole

(vereinfacht)

)

ohne

mit

)

ohne Schaltzeiteinstellung mit Schaltzeit-

einstellung

G 1 bis F 1

ohne Vorsteuerventil

...G (D, E, C, ...W - X

L, H, F) - X (..B - X analog)

G, D, E, C, L, H, F

) Gewindedrossel, siehe Maßbilder

) Ausführliche Schaltsymbole, z.B. zum besseren Verfolgen der Funktionsweise, siehe Anhang Position 5 ff

D 7493 E Seite 2

3. Weitere Hauptdaten

Bauart und Kolbenlängsschieber, Ganzstahlausführung, Gehäuse galv. verzinkt, dadurch gute Korrosions-

Ausführung beständigkeit.

Schieberkolben gehärtet, geschliffen und polier-entgratet. Zusammen mit der diamant-gehonten

und polier-entgrateten Gehäusebohrung ergibt das einen exakt kreisrunden und gleichmäßigen

Dichtspalt mit minimaler Leckrate.

Als Vorsteuerventile sind Kugelsitzventile Typ WN1H nach D 7470 A/1 aufgebaut.

Einbaulage beliebig

Leitungsanschluß über Grundplatte, selbst beizustellen, kein HAWE-Teil

Anschlußbezeichnung P = Pumpeneingang

R = Rücklauf Achtung: 2 Anschlüsse ! (Ausnahme C-Schieber). Siehe Position 5.1

A, B = Verbraucher

Z = Steueröleingang

X = Steuerölausgang (Tank) bei elektrischer Betätigung

= Steueröleingang bei Fernbetätigung X (Tabelle 3) für Schaltstellung a bei 4/3-Wege-

schiebern (siehe Position 5.1)

Überdeckung null

Schaltzeiten ohne Schaltzeiteinstellung (ungedrosselt)

(Richtwerte) HSF 3: t

ein

= 30 ... 40 ms; t

aus

= 70 ... 100 ms

HSF 4: t

ein

= 50 ... 60 ms; t

aus

= 110 ... 140 ms

Masse (Gewicht) HSF 3 = 2,8 kg

HSF 4 = 5 kg

Volumenstrom HSF 3 = 80 l/min

HSF 4 = 160 l/min

Betriebsdruck P, A, B und R = 400 bar; Z und X = 160 bar

Steuerdruck max. 160 bar, min. 10 bar; optimaler Betrieb 15 ... 40 bar, entweder aus eigenem Steuerkreis oder

über ein Druckregelventil z.B. ADC 1-25 nach D 7458 (z.B. in Grundplatte untergebracht, siehe

Schaltungsbeispiele Position 5.2). Hinweise für Schaltsymbole L, F und H in Beispiel 3 beachten.

Steuervolumen HSF 3 = ca. 1,8 cm

HSF 4 = ca. 5 cm

Oberfläche gasnitriert

Druckmittel Hydrauliköl entsprechend DIN 51524 Tl. 1 bis 3; ISO VG 10 bis 68 nach DIN 51519

Viskositätsbereich: min. ca. 4; max. ca. 1500 mm

optimaler Betrieb: ca. 10 ... 500 mm

Auch geeignet für biologisch abbaubare Druckmedien des Typs HEPG (Polyalkylenglykol) und

HEES (synthetische Ester) bei Betriebstemperaturen bis ca. +70°C

Temperaturen Umgebung: ca. -40 ... +80°C

Öl: -25 ... +80°C; auf Viskositätsbereich achten !

Starttemperatur bis -40°C zulässig (Startviskositäten beachten !), wenn die Beharrungstemperatur

im anschließenden Betrieb um wenigstens 20K höher liegt.

Biologisch abbaubare Druckmedien: Herstellerangaben beachten. Mit Rücksicht auf die Dichtungs-

verträglichkeit nicht über +70°C

Vorsteuerventile Bei 60°C Umgebungstemperatur nicht über 60% ED, bei 80°C nicht über 35% ED.

Durch Reduzierung der Versorgungsspannung kann die Eigenerwärmung des Magneten verringert

werden. Das ergibt eine Temperaturreserve als Ausgleich für erhöhte Umgebungstemperaturen

bzw. eine höhere Sicherheit bei normalen Bedingungen und eventuell schwankenden Umgebungs-

temperaturen.

Steuerdruck $ 160 bar → U

reduz.

= 0,75 U

Nenn

, zul. Umgebungstemperatur 60°C

Steuerdruck 35 bar → U

reduz.

= 0,5 U

Nenn

, zul. Umgebungstemperatur 80°C

|p-Q-Kennlinien

(Typ WN1H

nach D 7470 A/1)

alle Durchfluß-

richtungen

Volumenstrom Q (l/min)

Durchflußwiderstand

|p (bar)

HSF 3 HSF 4

D 7493 E Seite 3

4. Geräteabmessungen

Typ HSF 3...

Typ HSF 4...

Kennzeichen

G, D, E, C, L, H, F

(G1 bis F1)

Kennzeichen

G, D, E, C, L, H, F

(G1 bis F1)

Kennzeichen

B (B1) W (W1)

Kennzeichen

B (B1) W (W1)

Handnotbetätigung

Kabelver-

schraubung

Pg 9

Kabelver-

schraubung

Pg 9

Hilfswerkzeug

zum Betätigen

(keine scharf-

kantigen Teile

verwenden)

An- Abdichtung am

schlüsse Schiebergehäuse

durch O-Ring

NBR 90 Sh

A, B, P, R 13,95x2,62

X, Z 3,7x1,78

An- Abdichtung am

schlüsse Schiebergehäuse

durch O-Ring

NBR 90 Sh

A, B 18,75x2,62

P, R 20,29x2,62

X, Z 3,7x1,78

Bohrbild in der

Grundplatte

(Draufsicht)

Bohrbild in der

Grundplatte

(Draufsicht)

M12,

12 tief

M8,

10 tief

Stellschraube für Schaltzeit-

einstellung

Sechskantschraube SW 10

Stellschraube für Schaltzeiteinstellung

Innensechskant SW 3

Verschlußschraube

(ohne Schaltzeit-

einstellung)

Verschlußschr.

(ohne Schaltzeit-

einstellung)

) dieses Maß ist fabrikatbedingt

und kann nach DIN 43650 bis

max. 40 mm betragen

) entfällt bei Kennzeichen C, C1

Alle Maße in mm, Änderungen vorbehalten !

AHandnot-

betätigung

(X,Z)

)

Anzugs-

moment 39 Nm

Anzugsmom.

140 Nm

D 7493 E Seite 4

5. Anhang

5.1 Ausführliche Schaltsymbole

Nicht aufgeführte Beispiele sind sinngemäß zu zeichnen. Bei den Schiebern W1 und B1 dient der Steueranschluß X als Entlastungs-

und Leckölanschluß zum Tank.

Standardausführung

mit Vorsteuerventilen

Ausführung ...- X, ohne Vorsteuerventile

zum Tank oder zum Anschluß P

eines weiteren L-, F-, H-Schiebers

Bei 4/3-Wege-Ausführungen mit Schaltzeiteinstellung (z.B. G1, D1 usw.)

ist nur der Z-Steueranschluß über die Drosselschraube beeinflußbar.

Beim Steueranschluß X muß extern in die angeschlossene Steuerleitung

eine Drossel (z.B. FG oder FG-S 6 nach D 7275) eingebaut werden.

Nebenstehendes Schaltsymbol für Schieber Kennzeichen G und W,

auch sinngemäß für D, E, C, B, L, H und F gültig.

5.2 Schaltungsbeispiele

Hinweis: Die dargestellten Grundplatten gehören nicht zum Lieferumfang !

Beispiel 1:

Einfachste Steuerung mit Schiebern, die für

Parallelschaltung geeignet sind. Steuerölent-

nahme und -Rückleitung intern in der Grund-

platte. Zulässig bis ca. 160 bar (siehe unter

Steuerdruck in Position 3) und wenn nicht mit

Druckstößen (Dekompressionsstößen) in der

Rücklaufleitung zu rechnen ist.

Beispiel 2:

Gleiche Steuerungsaufgabe wie Beispiel 1, jedoch mit Steuerölentnahme

aus einem Druckkreis >160 bar über ein in der Grundplatte eingeschraubtes

Druckregelventil ADC 1-25, mit dem der Druck im Steuerölkreis auf ca.

30 bar begrenzt wird.

Erforderliche Einschraubbohrung siehe D 7458. Ist mit Druckstößen in der

Rückleitung zu rechnen, erfolgt zweckmäßig die Steuerölrückführung in

den Tank mit eigener Leitung wie im Beispiel gezeichnet.

HSF 3 G1-G 24 HSF 3 D1-G 24 HSF 3 G1-WG 230 HSF 3 D1-WG 230

Typ DV... - WN 1F-...

nach D 4350

für Pumpenumlauf

z.B. Druckregelventil Typ ADC 1-25 nach D 7458

Beispiel 3:

Bei Schiebern mit Schaltsymbolen L, H und F

ist die direkte Steuerölentnahme aus der Pum-

pen-Druckleitung meist nicht möglich, weil der

Umlaufwiderstand in Nullstellung den zum

Durchschalten erforderlichen Mindeststeuer-

druck nicht erreicht, besonders, wenn z.B. nur

ein einzelner Schieber vorhanden ist. Zweck-

mäßig wird hier eine Pumpe mit separatem

Steuerkreis, z.B. nach D 6010 S verwendet,

wie im Beispiel dargestellt, oder ein völlig

getrennter Steuerkreis, z.B. Zahnradpumpe mit

ca. 0,5 ... 1 l/min, abgesichert mit ca. 20 bar. Ein

ADC 1-25 ist dann nicht erforderlich. Anderer-

seits ist die Summierung der Durchflußwider-

stände zu beachten, besonders bei Hinter-

einanderschaltung mehrerer Schieber.

Typ MVE 6C

nach D 7000/1

Typ MVE 4F

nach D 7000/1

Typ ADC 1-25

nach D 7458

z.B. Typ R 58,6-1,2

nach D 6010 S

HSF 3L- G 24 HSF 3L- G 24